Tendovaginosis stenosans –
Bewegungseinschränkungen an Hand und Finger
Tendovaginosis stenosans bezeichnet entzündliche Veränderungen sowie Verschleißerscheinungen des Sehnengleitgewebes und der Sehnenscheidewand. Als Folge nimmt die Gleitfähigkeit der Sehnen ab. Das kann zu schmerzhafter Bewegungseinschränkung mit Sehnenreiben an bestehenden Engstellen im Hand- und Fingerbereich führen. Besonders häufig ist die Strecksehne des Daumens sowie die Beugesehnen am Ansatz der Finger betroffen.
Bei der Untersuchung des betroffenen Bereiches findet sich häufig eine Weichteilschwellung. Es ist ein Sehnenreiben oder Sehnenspringen (schnappender Finger) tastbar, oft besteht ein lokaler Druckschmerz. Meist sind diese Symptome eindeutig, selten muss eine weitere Diagnostik durchgeführt werden.
Therapie
Bei einer konservativen Therapie kann im Initialstadium eine lokale Eisanwendung hilfreich sein, zudem sollten abschwellende Medikamente verabreicht werden. Zusätzlich kann eine Ruhigstellung mit einer Gipsschiene erfolgen (bei Beschwerden der Daumenstrecksehne). Bei den Beugesehnen an den Fingergrundgelenken sind Kortison-Injektionen häufig hilfreich.
Sind die Beschwerden anhaltend, besteht die Indikation zur Operation. Dabei muss die Engstelle beseitigt werden. In aller Regel werden dabei die Bänder gespalten, die die Sehnen einengen (Ringbandspaltung). In einigen Fällen muss auch Sehnengleitgewebe entfernt werden. Neben der klinischen Untersuchung ist unbedingt eine neurologische Abklärung erforderlich. Dabei werden Nervenleitgeschwindigkeiten gemessen und Hinweise auf eine mögliche Schädigung des Nervs gesucht. Des Weiteren sollte eine Standard-Röntgenuntersuchung des Ellbogens durchgeführt werden. Im Einzelfall sind Spezialaufnahmen des Ellbogens, eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) oder eine Kernspintomographie (MRT) notwendig und nützlich.
Tendovaginosis stenosans – Zahlen und Fakten
OP-Dauer
15 – 30 Minuten
Narkose
örtliche Betäubung
Drainagen
ggf. Mini-Drainage
Hautfäden
12 – 14 Tage
Aufenthalt
ambulant
Verband
Watteverband / Wundkompression / ggf. Schiene
Narben
verblassen nach 6-18 Monaten
Postoperativ
Arbeitsfähig nach: 1 – 3 Wochen
Schwellungen gering